Die SchülerInnen der 7B Klasse führten im Biochemischen Laborunterricht mit Begeisterung Experimente zu den Inhaltsstoffen der Rosskastanie durch.
Der Begriff „Rosskastanie“ weckt unterschiedliche Assoziationen. Biologisch Interessierte wissen, dass dieser Baum nicht immer bei uns heimisch war, verwandtschaftlich nichts mit der Esskastanie zu tun hat und dass er Inhaltsstoffe besitzt, die in der Medizin Anwendung finden.
Saponine ist die Bezeichnung für eine Gruppe von hauptsächlich sekundären Pflanzenstoffen, die in Wasser kolloidale, seifenartige Lösungen bilden (lat. sapo = Seife). Viele Saponine wirken fungizid. Zur Gewinnung wurden die entsprechenden Pflanzenteile zerkleinert und mit einem geeigneten Lösungsmittel herausgelöst. Beim Schütteln bildet sich ein stabiler Schaum.
Wie es für die meisten Cumarine typisch ist, zeigt Aesculin unter UV-Licht eine intensiv blaue Fluoreszenz. Die Eigenschaft, bestimmte UV-Strahlung zu absorbieren, macht Aesculin für Zusätze in Sonnenschutzmitteln geeignet. Aesculin wurde bereits 1929 als optischer Aufheller für Textilien verwendet. Fluoreszierende Pflanzenstoffe haben generell die Aufgabe, die Gene vor Veränderungen durch UV-Strahlung zu schützen.
Für alle Landpflanzen und die Grünalgen bildet Stärke den Reservespeicher für überschüssige Energie. Stärke kann ohne den Einsatz von viel Wasser eingelagert und somit von den SchülerInnen leicht nachgewiesen werden.
Deutlich sind die fluoreszierenden Schlieren zu erkennen, in denen das Aesculin aus den Zweigen austritt und sich im Wasser ausbreitet.
Mag. Heike Pfalz