Unter der fachkundigen Führung von Herrn Alfred Leschanz durfte frisch für den Brauprozess angeliefertes Malz gekostet und Hopfenblüten, die dem Bier zu seinem typisch bitter-aromatischen Geschmack verhelfen, eingehend betrachtet werden.
Schließlich wollten die angehenden MaturantInnen nicht nur den entscheidenden Teil der Hopfenpflanze oder die richtige Reihenfolge der Vorgänge Läutern, Lagern, Darren, Gären, Würzen und Maischen wissen, sondern auch die Unterschiede zwischen ober- und untergärigen Hefen, oder warum die Gerste bei der Malzherstellung erst keimen muss.
Die SchülerInnen erfuhren, dass das Malz zunächst geschrotet, in einem Sudkessel mit Wasser eingemaischt und erhitzt wird. Die Stärke aus dem Malz löst sich im Wasser und die Enzyme, die ebenfalls aus dem Malz stammen, zerlegen sie in vergärbaren Malzzucker. Das Malzeiweiß wird in Aminosäuren gespalten. Das Produkt ist die Bierwürze.
Bei einem anschließenden Blick in den Läuterbottich erzählte Herr Leschanz den SchülerInnen, dass hier die Bierwürze von den Malzresten, die sich am Boden als Malzkuchen (oder Treberkuchen, verwendbar als Viehfutter) absetzen, getrennt wird.
Die Gärung erfolgt in geschlossenen Edelstahltanks, die speziell einzeln gekühlt und belüftet werden können. Die Hefe wird in einem eigenen Laborbereich unter sterilsten Bedingungen in der Brauerei Hirt selbst rein gezüchtet.
Die Chemiker im hauseigenen Labor überprüfen ständig die Qualität vom Sudhaus über die Gärung, Lagerung, Filtration und Abfüllung bis zum fertigen Produkt.
Von den Rohstoffen bis zur Abfüllung wurden alle Schritte detailliert erläutert und die SchülerInnen konnten Einblicke in die verschiedenen Prozesse gewinnen.
Im Anschluss wurden wir in die Hirter-Bierathek und den Braukeller eingeladen.
Mag. Heike Pfalz
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