Am Mittwoch, dem 17.03.2010, fand für die SchülerInnen der höheren und Abschlussklassen von HAK und BORG ein Vortrag der Performerin, Regisseurin, Kulturmanagerin und Autorin Andrea Latritsch-Karlbauer statt.
"Benimmregeln" und "Benimmbücher" sind wieder in Mode gekommen. Auch unter jungen Leute hat sich mittlerweile wieder vermehrt herumgesprochen, dass nur "cooles" Auftreten nicht genügt, wenn es darum geht, bestimmte Ziele zu erreichen, wie zum Beispiel bei einem Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck zu erzielen, bei beruflichen Kontakten sein Gegenüber von sich zu überzeugen oder auch im Privatleben andere Menschen für sich zu gewinnen. Sich dabei nur auf seinen Instinkt und seine Spontaneität zu verlassen, kann funktionieren - ungefähr so wie Rechtschreiben nach dem Gefühl - , aber auch gründlich danebengehen und auf Dauer zu Frustrationserlebnissen, Versagensängsten und Minderwertigkeitsgefühlen führen.
Besser ist es da schon, die Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu kennen, sie einzuüben, um sie bei Bedarf auch gezielt abrufen und einsetzen zu können.
Genau hier greift uns Andrea Latritsch-Karlbauer mit ihrem Buch "Haltung - fertig -los" im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Arme". Um uns "aufzurichten", um uns bewusst zu machen, dass unsere Körperhaltung(sprache) immer auch ein Spiegel unserer inneren Befindlichkeit (und umgekehrt) ist. So kann man eben "geknickt" oder "aufrecht" durchs Leben gehen. Beides schon probiert? Na also, kein Vergleich!
Frau Latritsch-Karlbauers Buch ist nicht eigentlich ein Buch zum Lesen, sondern eine Art Rezeptsammlung zum Ausprobieren. Eine Kostprobe davon gab sie uns mit großem eigenen Körpereinsatz in ihrem einstündigen Vortrag.
Den Schülern hat's gefallen, der Applaus am Schluss war aufrichtig und die Haltung auf dem Weg zurück in die Klassen bei so manchem, wie mir schien, "aufrechter" als vorher.
Josef Gladitsch
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